RZQ: Die Raumzeit der Quanten — Teil 2


Ausgehend von in [VZ] gegebenen Definitionen lässt sich feststellen:

Wenn ich Anton Zeilingers Argumentation richtig verstehe, hat sein Experiment bewiesen (siehe seine Aussage zitiert als letzter Satz in [3] und auch [4]), dass der Durchschnitt G(E) von V(E) und Z(E) neben E durchaus noch weitere Ereignisse enthalten kann und die einander dann in völlig gleichberechtigter Weise beeinflus­sen und prägen können.

Aus meiner Sicht beweist das,

  • dass man alle Elemente von G(E) als gleichzeitig existierend anzusehen hat, obgleich es die einen nur gibt, weil ein Impuls anderer sie erzeugt hat,
     
  • und dass das Zeitquantum G(E) nicht kleiner sein kann, als die Zeit, die jener Impuls benötigt hat, seinen Weg zu durchlaufen.

Es scheint da also zu sein, wie anderswo in der Physik auch:

Ein Mensch etwa kann — ganz so wie jene Ereignisse — gleichzeitig mit einigen seiner Vorfahren und/oder Nachfahren existieren, und jeder in dieser Familie ist dann in der Lage, den jeweils anderen zu beeinflussen und weiter zu prägen (etwa dadurch, dass er ihm Fertigkeiten vermittelt oder eine Krankheit an ihn überträgt).

Diese Analogie aber hat Grenzen, denn man beachte:

Jedes Ereignis der Raumzeit wird der Menge G(E) entweder angehören oder nicht, kann sich hinsichtlich dieser Eigenschaft aber nicht ändern.

Mit anderen Worten: G(E) ist atomarer Teil der Raumzeit, kann aber dennoch räumlich weit verteilt sein — letzteres mindestens dann, wenn E nicht einziges Element von G(E) ist.

Da Quanten verschränkt sein können, diese Eigenschaft aber auch zu verlieren in der Lage sind, wird klar, dass sie nicht Teil von Ereignissen sein können. Meiner Meinung nach sollte man jedes Quantum als Erscheinungsform der Kante sehen, die es durchwandert.

Damit wären Quanten — Elementarteilchen also — tatsächlich schwingende Strings oder Branen, die jeweils genau zwei Ereignisse miteinander verbinden (und als solche dann sogar noch Teil der Raumzeit RZQ sind).

Diese Interpretation akzeptiert, besteht die Raumzeit nur aus Ereignissen und Elementarteilchen. Als ein aus jeweils genau einem Ereignis entstehender Impuls, der seinerseits zum Entstehen neuer Ereignisse beiträgt, kommt man zum Schluss, dass es da mindestens ein erstes Ereignis gegeben haben muss, von dem wir nicht wissen, wie es entstand (ein Ereignis vom Typ Urknall).

Wir sehen: Mein Modell RZQ passt sehr gut zu allem, was die Physiker schon wissen.

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Comments

  • Gebhard Greiter  On June 29, 2012 at 10:29 am

    Im Unterschied zur Stringtheorie modelliert RZQ unsere Welt hintergrund-unabhängig (was sich aus der Tatsache ergibt, dass RZQ sämtliche Elemen­tar­teilchen als Bausteine der Raumzeit einordnet — also nicht nur als etwas, das darin wohnt).

    Da das Modell RZQ ans Modell der Schleifen-Quanten-Gravitation erinnert, aber deutlich einfacher ist, sollte man vielleicht versuchen, beide Modelle zu kombinieren. Sieht jemand ernsthafte Hindernisse einen solchen Weg zu gehen?

  • Gebhard Greiter  On June 29, 2012 at 12:25 pm

    Im Artikel wird behauptet, dass für Ereignisse X und E ein für alle Mal feststehe, ob X Element von G(E) ist oder nicht.

    Beweis: Man führe sich vor Augen, dass die Raumzeit alles umfasst, was jemals existiert hat oder existieren wird. Damit ist die Raumzeit — als Objekt — eine Konstante unserer Begriffswelt. Dies wiederum bedeutet, dass auch G(E) konstant ist.

    Für uns variabel ist nur die Gegenwart G(Y), die wir gerade durchlaufen. Sie aber bestimmt, welchen Teil der Raumzeit — und welchen Teil von G(E) — sie uns als Vergangenheit einstuft und somit sichtbar macht.

  • Gebhard Greiter  On July 13, 2012 at 12:50 pm

    RZQ wird auch diskutiert im Manus-Zeitforum und (von Unwesentlichem befreit) hier.

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